
SEPTEMBER/OKTOBER 2025
Dramatik &
Sehnsucht
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“ op. 62 (1807)
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Doppelkonzert a-Moll op. 102 für Violine, Violoncello und Orchester (1887)
Pjotr I. Tschaikowsky (1840 – 1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique« (1893)
Michael Shaham/Leonhard Baumgartner Violine
Alexander Warenberg/Benjamin Kruithof Cello
Alexander Hülshoff Leitung
Dramatisch eröffnet die Klassische Philharmonie Bonn die Saison mit Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre, womit sie an der Tradition festhält, ein Werk des großen Sohnes ihrer Heimatstadt an den Anfang der Saison zu stellen. Nach dem dramatischen Einstieg stehen mit dem Doppelkonzert von Johannes Brahms und Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 zwei Werke auf dem Programm, deren Schöpfer kaum unterschiedlicher hätten sein können: Während Brahms‘ Doppelkonzert neuartig in der Gattungsgeschichte ist und wie vom Schicksal gebeutelt klingt, kommen in Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 mit dem Beinamen „Pathétique“ sehnsüchtige Klänge auf, die sich mit Tod und Vergänglichkeit beschäftigen. Alexander Hülshoff wird dieses Konzert vom Pult aus leiten. In den Soloparts werden außergewöhnliche junge Stipendiaten der Stretton Society zu hören sein, die nicht nur unglaublich talentiert sind, sondern auch die faszinierendsten Instrumente präsentieren. Das wird ein einzigartiges Klangerlebnis, das Sie nicht verpassen sollten!
BIOGRAFIE
Leonhard Baumgartner
„Leonhard Baumgartner ist ein charismatischer Geiger von seltenem und außergewöhnlichem Talent mit einer Reife, die weit über sein Alter hinausgeht.“
– Prof. Dora Schwarzberg, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Leonhard (*2007 in Wien) hat Preise bei renommierten Wettbewerben gewonnen, darunter den 1. Preis und den Sonderpreis beim Ilona Fehér International Violin Competition, den 1. Preis beim Zhuhai International Mozart Competition 2022 und 2023 den Discovery Award der International Classical Music Awards. Im August 2024 gewann Leonhard den Eurovision Young Musicians Competition und debütierte mit dem Norwegischen Radio-Orchester unter der Leitung von Eivind Aadland.
Im Alter von 15 Jahren gab er sein Debüt mit den Wiener Symphonikern im Wiener Konzerthaus.
Leonhard spielt eine exquisite Geige von Antonio Stradivari, Cremona 1683, bekannt als „ex Petherick“, die ihm von einem Mitglied der Stretton Society großzügig zur Verfügung gestellt wurde.
BIOGRAFIE
Michael Shaham
„Shaham spielte mit der Wärme eines süßen und schnellen Vibratos. Von Anfang an zeigte er eine wunderbare Leichtigkeit in seinem Spiel – die Noten flossen mühelos dahin.“
– Violonist.com
Michael Shaham hat sich als herausragender Soloviolinist etabliert und spielt mit einer Vielzahl von Orchestern, darunter das Israel Philharmonic Orchestra, das Tokyo Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonieorchester Wien, das Montreal Symphony Orchestra, das National Symphony Orchestra of Colombia, das Jerusalem Symphony Orchestra, das Israel Symphony Orchestra, die Israel Camerata, das Israel Chamber Orchestra, das Haifa Symphony Orchestra, die Raanana Symphonette und das Netanya Kibbutz Chamber Orchestra.
Michael spielt eine außergewöhnliche Violine von Lorenzo Storioni, Cremona um 1800, nach dem Vorbild von Giuseppe Guarneri „del Gesù“ gefertigt und bekannt als die „ex Khachatryan“ – eine großzügige Leihgabe eines Mitglieds der Stretton Society.
BIOGRAFIE
Benjamin Kruithof
Benjamin Kruithof (*1999) begann im Alter von fünf Jahren am „Conservatoire du Nord” bei Raju Vidali mit dem Cellospiel. In den letzten Jahren studierte Benjamin bei. Professoren wie Mirel Iancovici (Conservatorium Maastricht) und Maria Kliegel (HfMT Köln). Seit 2017 ist Benjamin Student von Prof. Jens-Peter Maintz an der Universität der Künste Berlin. Als Gewinner des George Enescu International Competition (2022) wurde Benjamin Kruithofs preisgekrönte Aufführung des Dvořák-Cellokonzerts als „edel, singend, schön“ (Bachtrack) gelobt. 2020 gewann Benjamin den ersten Preis, den Publikumspreis und den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim „Cello Biennale Competition“ in Amsterdam. Zu seinen weiteren Wettbewerbserfolgen zählen der Pablo Casals Award in Spanien (Sonderpreis), der Gabrielli-Wettbewerb in Berlin (zweiter Preis) und der Anne und Françoise Groben Grand Prix in Luxemburg (erster Preis und Publikumspreis).
Benjamin Kruithof spielt ein seltenes und bedeutendes Violoncello von Bartolomeo Cristofori, Florenz, um 1710 – eine großzügige Leihgabe eines Mitglieds der Stretton Society.
BIOGRAFIE
Alexander Warenberg
„Warenbergs meisterhafte Beherrschung des Instruments
gab ihm die Freiheit, sarkastische Passagen zu vermitteln, ohne dabei jemals die Lyrik zu vergessen, die hinter der Unruhe steckt. Ein Künstler auf dem Weg nach oben, merken Sie sich diesen Namen!”
– Violonist.com
Alexander Warenbergs Talent wurde früh entdeckt.
Bereits im Alter von acht Jahren studierte der niederländische Cellist an der Sweelinck-Akademie für Hochbegabte am Konservatorium und später an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin. Der junge Musiker hat bereits zahlreiche renommierte Preise gewonnen. Beim Nationalen Cellowettbewerb Amsterdam 2016 wurde er sowohl mit dem 1. Preis als auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Weitere erste Preise gewann er 2011 beim Britten Concours in den Niederlanden, 2012 beim Antonio Janigro International Cello Competition in Kroatien und 2016 beim Prinses Christina Concours in den Niederlanden. 2022 nahm er am renommierten Queen Elisabeth Competition in Brüssel teil.
Alexander spielt ein seltenes und bedeutendes Violoncello von Alessandro D’Espine (Turin, ca. 1830), bekannt als „ex Louis Feuillard, ex Paul Tortelier”, eine großzügige Leihgabe eines Mitglieds der Stretton Society.
Die Stretton Society – Exzellenz fördern, Zukunft gestalten
Die Stretton Society e.V. versteht sich als internationales Kulturnetzwerk, das Künstler, Mäzene und Musikliebhaber vereint. Ihr zentrales Ziel ist es, herausragende Musikerinnen und Musiker mit außergewöhnlichen Instrumenten zu verbinden – und zugleich die nächste Generation auf ihrem Weg zu begleiten.
Im Mittelpunkt der Society steht die Überzeugung, dass künstlerische Exzellenz und Förderung junger Talente untrennbar zusammengehören. Bis heute konnte die Society in den vergangenen vier Jahren über 40 Künstlerinnen und Künstlern herausragende Instrumente von Erbauern wie Antonio Stradivari, Giuseppe Guarneri del Gesù und vielen anderen großen Meistern zugänglich machen – sowohl weltbekannten Solisten als auch jungen Talenten. Zahlreiche Meisterinstrumente aus dem Stretton-Kreis wurden in den vergangenen Jahren an Künstler wie Leonidas Kavakos, Pablo Ferrández, Vilde Frang und Inmo Yang verliehen. Doch ebenso entscheidend ist die gezielte Unterstützung jener, die am Beginn einer großen Laufbahn stehen.
Durch Festivals in Wien, St. Moritz und Bad Saarow, durch exklusive Kammermusik-Abende ebenso wie durch Kooperationen mit führenden Institutionen wie der Zürcher Oper, schafft die Stretton Society Räume für Begegnung, Austausch und Inspiration. Sie verbindet Tradition mit Zukunft, Erbe mit Aufbruch.
Die Society lebt von der Großzügigkeit ihrer Mitglieder, die ihre Rolle nicht als Sponsoren, sondern als Wegbegleiter verstehen. Ihr Engagement eröffnet jungen Künstlerinnen und Künstlern Chancen, die weit über den Einzelnen hinausreichen: Denn wer heute eine Stimme stärkt, gestaltet die Klangwelt von morgen.