Kammerorchester

Das „Chur Cölnische Kammerorchester Bonn“ ist der Klangkörper, aus dem die „Klassische Philharmonie Bonn“ 1986 hervorgegangen ist. Das ehemalige Kammerorchester war in seiner Besetzung flexibel und besetzte die Klassische Sinfonik ebenso wie barocke Formationen und Vorgaben von Werken des 20. Jahrhunderts. Der Name „Chur Cölnisches Kammerorchester Bonn“ stellt einen lokalen Bezug zum Kurfürstentum Köln her, dessen Residenzstadt Bonn war, und erklärt auch die durch dieses Orchester damals intensiv betriebene Wiederbelebung der Musik des kurfürstlichen Hofes zu Bonn. Die im Laufe der Jahre gewachsenen Gastspielreisen vor allem ins Ausland stellte die Frage nach einem Namen, der allgemeinverständlich ist, eine neue Programmidee beschreibt und den Schwerpunkt Sinfonik betont. Der gewählte Name „Klassische Philharmonie Bonn“ hat die Erwartungen erfüllt. Dieser auch für größer besetzte Sinfonik erweiterte Klangkörper betreibt seit 1986 die bundesweite Konzertreihe im Abonnement „Wiener Klassik“ in den 12 größten Konzertsälen der Bundesrepublik.

Die Entscheidung, das „Chur Cölnische Kammerorchester Bonn“ wieder aufleben zu lassen, ohne die Aktivitäten der „Klassischen Philharmonie Bonn“ einzuschränken, hat künstlerische und wirtschaftliche Gründe. Dieses Kammerorchester soll vor allem in mittleren Städten, die kein eigenes Orchester unterhalten, in den dort üblichen von wechselnden Orchestern oder Kammermusikensembles geprägten Reihen auftreten. Das preisgünstigere Angebot als das der „Klassischen Philharmonie Bonn“ ist sicher ein besonderer Anreiz.

Im Bestreben, die Flexibilität dieses Kammerorchesters hinsichtlich Besetzung und Programmgestaltung transparent zu machen, sollen typische Besetzungen (a) und damit verbundene Programmideen zunächst anhand von Komponistennamen (b) und konkrete, den unterschiedlichen Besetzungen angemessene Werkvorschläge (c) im folgenden vorgestellt werden.

a) Typische Besetzungen
1. Das Streichorchester mit der Mindestbesetzung von 19 Musikern;
2. Das Streichorchester mit der Mindestbesetzung von 24 Musikern;
3. Das Orchester mit der „Salzburger Besetzung“ von ca. 22 Streichern und 2 Oboen, 2 Hörnern, evtl. 1 Flöte;
4. Das Orchester mit der kleinen sinfonischen Besetzung von ca. 25 Streichern und bis zu 9 Bläsern.

b) Programmideen anhand von Komponistennamen
zu 1.
Concerti grossi von Vivaldi, Händel, Corelli, Ricciotti u.a.;
Solokonzerte von Bach, Telemann, Salieri, Cimarosa, Purcell, Stamitz für Flöte, Oboe, Fagott, Violine, Trompete;
Hauptwerke von Mozart, Haydn, Schubert, Britten, Elgar, Stamitz, Telemann, Grieg, Strawinsky.

zu 2.
Einleitungs- und Hauptwerke von Mozart, Mendelssohn, Tschaikowsky, Suk, Dvořák, Hindemith, Janáček, Gade;
Solokonzerte von Schubert, Mendelssohn, Ravel, Liszt für Klavier, Harfe, Violine, Violoncello, Viola.

zu 3.
Einleitungswerke von Haydn, Rossini, Mozart (bis KV 202), J. Chr. Bach, C. Ph. E. Bach, Benda;
Solokonzerte von Haydn, Mozart, Boccherini, Stamitz für Klavier, Violine, Violoncello, Flöte, Oboe;
Hauptwerke von Mozart, Haydn, Kraus, Telemann.

zu 4.
Einleitungswerke von Mozart, Schubert, Strawinsky;
Solokonzerte von Beethoven, Spohr, Tschaikowsky, Schumann, Krommer für Klavier, Oboe, Klarinette, Violine, Violoncello;
Hauptwerke von Mozart, Haydn, Bach, Milhaud.

c) Werkvorschläge
zu 1.
A. Vivaldi, Concerto grosso d-Moll op. 3 Nr. 11
A. Vivaldi, Concerto grosso a -Moll op. 3 Nr. 8
J. S. Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048
J. S. Bach, Orchestersuite Nr. 2 h-Moll BWV 1067
G. Fr. Händel, Concerti grossi aus op.6
W. A. Mozart, Salzburger Sinfonien KV 136, 137, 138
J. S. Bach, Violinkonzerte a-Moll BWV 1041 und E-Dur BWV 1042
Fr. Schubert, Arpeggione-Sonate a-Moll für Violoncello und Streicher
J. Haydn, Divertimento B-Dur op. 1
Fr. Schubert, 6 Walzer
Fr. Schubert, 5 Deutsche Tänze
E. Elgar, Serenade e-Moll op.20
B. Britten, Simple Symphony op. 4
P. Hindemith, 7 Stücke für Streicher

zu 2.
A. Vivaldi, Die vier Jahreszeiten
W. A. Mozart, 1. Lodronische Nachtmusik F-Dur KV 247
P. Tschaikowsky, Serenade C-Dur op. 48 für Streichorchester
P. Tschaikowsky, Die 4 Jahreszeiten für Streichorchester
A. Dvořák, Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22
L. Janáček, Idylle für Streichorchester
J. Suk, Serenade für Streichorchester Es-Dur op. 6
B. Bartók, Divertimento für Streichorchester
B. Bartók, Rumänische Volkstänze
I. Strawinsky, Concerto in Re
S. Barber, Adagio
R. Volkmann, Serenade Nr. 2 F-Dur op.63
F. Mendelssohn, Violinkonzert d-Moll
F. Mendelssohn, Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester
A. Dvořák, Zypressen
N. W. Gade, Novelletten op. 53 und 58
A. Schönberg, Verklärte Nacht op. 4
R. Strauss, Metamorphosen für 23 Solostreicher

zu 3.
J. Chr. Bach, Sinfonie g-Moll op.6 Nr. 6
C. Ph. E. Bach, Sinfonie G-Dur
W. A. Mozart, Sinfonien KV 200, 201, 202
W. A. Mozart, zahlreiche frühe Sinfonien
W. A. Mozart, Violinkonzerte KV 207, 211, 216, 218, 219
W. A. Mozart, Klavierkonzert Nr. 9 Es Dur KV 271
W. A. Mozart, Solokonzerte für Flöte, Oboe, Horn, Fagott
J. Haydn, Sinfonie Nr. 26 d-Moll („Lamentatione“)
J. Haydn, Sinfonie Nr. 45 fis-Moll („Abschiedssinfonie“)
J. Haydn, Sinfonie Nr. 49 f-Moll („La Passione“)
J. Haydn, Violoncellokonzerte C-Dur und D-Dur
J. Haydn, Solokonzerte für Flöte, Oboe, Klavier

zu 4.
J. S. Bach, Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066
G. Fr. Händel, Teile aus der „Wassermusik“ HWV 348-350
J. Chr. Bach, Sinfonie D-Dur
G .Rossini, Ouvertüre zu „Il Signor Bruschino“
C. Ditters von Dittersdorf, Sinfonie „Die vier Weltalter“
J. Haydn, Sinfonie Nr. 83 g-Moll („La Poule“)
J. Haydn, Sinfonie Nr. 84 Es-Dur
J. Haydn, Sinfonien Nr. 6-8 (sog. Tageszeiten-Sinfonien)
L. van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op.19
Fr. Schubert, Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
W. A. Mozart, Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
W. A. Mozart, Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
W. A. Mozart, Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595
W. A. Mozart, Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453
R. Strauss, Oboenkonzert D-Dur
L. Spohr, Violinkonzert „in Form einer Gesangsszene“
M. Ravel, Le Tombeau de Couperin

Anmerkung
Die vorliegenden Werk- und Programmvorschläge sind lediglich ein repräsentativer Querschnitt durch die Kammerorchesterliteratur. Es ist daher auch möglich, andere Programmwünsche zu äußern, die jedoch stets einer bestimmten Orchesterbesetzung (1.– 4.) zugeordnet werden müssen. Oben aufgelistete Vorschläge können auch untereinander kombiniert werden, jedoch dominiert die Entscheidung für ein bestimmte Orchesterstärke (1.– 4.). Die frei gewählten weiteren Programmpunkte müssen daher aus der nächst kleineren Besetzung, also jeweils von unten nach oben, z. B. von 4 nach 3, oder 3 nach 2, oder 2 nach 1 stammen. Die bei geschützten Werken anfallenden GEMA-Gebühren fallen bei der Auswahl durch den Veranstalter demselben zu.

Partner der Verhandlungen über Termine, Ort, Programm und Honorar sind seitens des „Chur Cölnischen Kammerorchesters Bonn“ die künstlerische Leiterin Prof. Ervis Gega und der Geschäftsführer Nils Liepe.